Endlich war es soweit: Sonntag, 24.08.2014. Der Wecker klingelte um 4:45 Uhr. Raus aus den Federn, Frühstücken, und los ging es Richtung Drebenstedt zur Familie Lorenz – Neufundländer von der Bärenhöhle aus Isenbüttel.
Um 11:00 Uhr trafen wir in Sachsen-Anhalt ein. Kurz wurden die Vertragsunterlagen vervollständigt und der Kofferaum unseres Buses mit Welpenpaketen, Futter für eine Woche, Welpenspielzeug, Kuscheldecken und Haaren der Welpenmama beladen. Nach ein paar letzten Wünsche und Ratschlägen hieß es für die Familie Lorenz Abschied nehmen von den Hündinnen gelb und rosa. Schließlich hatten wir noch eine Autofahrt von rund 5 Stunden vor uns und wir wollten den beiden Bärenhöhlen-Mädchen unbedingt vor Einbruch der Dunkelheit ihr neues Zuhause zeigen und ihnen ein wenig Zeit fürs Eingewöhnen geben.
Für die Welpen hatten wir hinter dem Fahrersitz eine große Box aufgestellt. Kaum waren wir die ersten Meter unterwegs, kamen schon Protestschreie aus der Gittertüre. Wer von den beiden – Bärbel oder Bär Rosi konnte sich mit der neuen Situation nicht anfreunden? Bär Rosi war es und kämpfte gegen die Mündigkeit an. Nach einer halben Stunde konnte sie den Kopf doch nicht mehr halten und sank für ein Schläfchen auf die gewohnte Kuscheldecke.
Auf einem Rastplatz wurde den beiden Mädels ein gefüllter Wassernapf angeboten, an dem sie ihren Durst stillen konnten.
Um 16:30 Uhr kamen wir erstaunlich entspannt zuhause an.
Hier wurden wir von Tochter Lisa, den Bärenfelsbrüdern Alfred und Anton und der Mischlingshündin Daisy erwartet.
Nach viereinhalb Stunden Aufenthalt in der engen Transportbox nahmen wir die Welpen heraus. Dann brach ein wahres Sommergewitter über uns herein: Die beiden Bärenhöhlen-Schwestern Bärbel und Bär Rosi, kaum auf unseren Rasen abgesetzt, verrichteten ihre Notdurft und dann ging es los: Ohne irgendwelche Scheu oder Angst wurde unser Rasen, die Terrasse und die Wohnung erkundet. Die beiden Bärchen sprangen und tobten herum, als wären Sie schon immer bei uns. Der einjährige Alfred bekam scheinbar noch Duft einer läufigen Hündin in die Nase, den die beiden Welpen mitbrachten. Entsprechend aufgeregt näherte er sich den Kleinen und war schon etwas aufdringlich. Da schnellte die kleine Bärbel ohne Vorwarnung herum und knurrte den ungestümen Bären an. Diese Attacke erinnerte Alfred anscheinend an die oftmals schmerzhaften Begegnungen mit unserem Kampfkater Aragon und war daraufhin viel viel vorsichtiger.
Das Welpenzimmer mit Spielzeug und Bällebad wurde dann für das Nachtmahl in Beschlag genommen und dann kuschelten sich die beiden Bären zusammen und schliefen ein. Ein aufregender Tag -sowohl für unsere beiden kleinen Welpen – als auch für uns ging nun zu Ende.