Jetzt hat es unsere Bär-Rosi doch recht spannend gemacht. Der 63. Tag war am 17.05.2016 verstrichen. Es zeigten sich keine Anhaltspunkte für eine Geburt. So ging auch der 18.05. vorüber. Bär-Rosi hatte noch Appetit wie immer. Und wir warteten weiter.

Als sich am 19.05.2016 nichts änderte, kamen zwangsläufig die Gedanken: Stimmt da alles? Wer kann hier nur Gewissheit schaffen? Richtig: Das Urteil einer Fachfrau. Wir packten die werdende Mama um 10:45 Uhr in unseren Multivan. Nein: Rosi bestieg vielmehr das Luxusabteil gemütlich über die angestellte Rampe. Schließlich muss sich eine werdende Mutter schonen!

Das Ultraschallgerät brachte dann Entwarnung: Was war da ein Strampeln und Leben „in der Bude“! Wie viele sind es denn nun eigentlich? Wieso nicht ein Röntgenbild? Schließlich wissen wir dann nach der Geburt, dass alle Welpen da sind.

Schnell die Rosi (mittlerweile 58,5 kg Gewicht – im Januar waren es noch 43 kg!) auf den Röntgentisch und wir hatten dann Gewißheit.

Doch etwas beruhigt, fuhren wir wieder heim. Falls sich bis Samstag nichts tut, dann kommt ihr wieder vorbei, bekamen wir mit auf den Weg.

Daheim gab es dann erstmal Mittagessen. Keine Anzeichen von Appetitlosigkeit, was eine bevorstehende Geburt ankündigen könnte: Rosi verputzte die vorgesetzte Malzeit komplett. Wir warten also weiter!

Welch eine Überraschung! Der Napf für den Abend wurde nicht angerührt. Um 23:30 Uhr wurde sie dann auch noch unruhig. Sie wanderte die halbe Nacht zwischen Wurfkuhle im Garten und dem Wohnzimmer hin und her, tapfer begleitet von Frauchen Silvia. Auch Herrchen wurde des öfteren von Rosi im Schlafzimmer besucht.

Am Morgen konnte Rosi das leckere Brötchen nicht stehen lassen. Wieder Appetit? Herrchen ging dann ins Büro und ließ Frauchen Silvia mit schlechtem Gewissen zurück. Kurz nach 11 Uhr dann doch ein Anruf: „Die Wehen setzen ein!“ Schnell heim! Nun warteten wir wieder auf den ersten Welpen. „Hebamme“ Silvia musste dann den Helfer austauschen, da Herrchen mal wieder im Büro unaufschiebbare Termine hatte. Sohnemann Michi sprang ein und entpuppte sich als guter Geburtshelfer!

Hier die Geburts-Chronik:

• 13:10 Uhr: Hündin rosa, 670 g
• 13:28 Uhr: Hündin orange, 700 g
• 14:15 Uhr: Rüde blau, 740 g
• 14:28 Uhr: Hündin braun, 715 g

Rosi brachte alle Welpen in der Wurfkuhle im Garten zur Welt. Den ersten Umzugsversuch in die Welpenbox beendeten wir, da die junge Mama den braunen Wollknäul wieder nach Draußen tragen wollte.

Natürlich wurde die in die Erde gegrabene Wurfkuhle mittels Handtüchern ausgekleidet. Hoffentlich übersteht die Waschmaschine unseren B-Wurf. Handtücher und Bettlaken und und und. Die läuft nun wieder mehrmals täglich.

Zwischenzeitlich liegt sie zufrieden in der Wurbox, hat alle Welpen trocken geleckt und säugt die kleinen Racker.